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Frauenförderung:
Teams diverser zusammensetzen

 

Der deutschen Wirtschaft mangelt es immer noch an Vielfalt. In der Geschäftsführung und in Führungsgremien sind Frauen unterrepräsentiert. Sie werden für gleichwertige Tätigkeiten unterschiedlich entlohnt. Mit der Geburt von Kindern kommen weitere Einbußen dazu. Experten gehen davon aus, dass es – rein theoretisch – noch 170 Jahre dauern wird, bis Männer und Frauen ökonomisch gleichgestellt sind. Was Unternehmen für die Frauenförderung tun können.


Dass es Frauen im Berufsleben tendenziell schwerer haben als Männer, hat viele Gründe. Ein entscheidender Unterschied ist, dass sie mit der Geburt von Kindern im Job kürzertreten – was auch das berufliche Fortkommen nach der Elternzeit beeinflusst. Viel mehr Mütter als Väter entscheiden sich dann für Teilzeit. Wegen des traditionellen Rollenverständnisses, das sich nur langsam verändert, oder weil Männer ohnehin mehr verdienen als Frauen („Gender Pay Gap“). In Deutschland bekommen Frauen durchschnittlich 21 Prozent weniger Gehalt als Männer. Das liegt häufig an der unterschiedlichen Berufs- und Studienwahl. Aber auch bei vergleichbaren Tätigkeiten und Qualifikationen gibt es nach wie vor Lohnlücken. Während der Elternzeit auf das Gehalt der Frau zu verzichten, fällt daher leichter. Länger anhaltende Teilzeitphasen sind jedoch auch langfristig ein Karrierekiller für Frauen. Nur wenigen gelingt es, in höheren Positionen und auf gleichem Verdienstniveau wieder einzusteigen. Problemlösung soll die Frauenquote bringen. Zumindest in Gremien wie Vorstand oder Aufsichtsrat muss dann ein Mindestanteil an Frauen vertreten sein.

Grundsätzlich ist es wichtig, das Bewusstsein zu schärfen, eine entsprechende Unternehmenskultur zu etablieren und neue Arbeitsmodelle wie Remote Work oder Job Sharing auszuprobieren. Unternehmen müssen sich als Teil des gesellschaftlichen Wandels verstehen und ein familienfreundliches Klima schaffen. Frauen – und Vielfalt insgesamt – zu fördern, hat gleich mehrere Vorteile: Diverse Teams sind nachweislich erfolgreicher. Besonders groß ist dieser Zusammenhang beim Frauenanteil im Topmanagement. Unternehmen mit vielen weiblichen Führungskräften sind überdurchschnittlich profitabel, weil diese nachhaltiger wirtschaften. Dazu kommt, dass Unternehmen, die Talenten gleiche Chancen geben und diese aktiv fördern, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden. Das Recruiting von hart umkämpften Nachwuchskräften wird dann also leichter.

 

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