Recruiting 4.0 steht für einen Paradigmenwechsel in der Personalbeschaffung: Zentralisiert, digitalisiert und automatisiert. Der Einsatz von HR-Software hilft Personalabteilungen, den Bewerbungsprozess effizient, schnell und transparent zu gestalten.

Früher hatten Unternehmen die freie Wahl, sich aus einem großen Bewerberpool den geeigneten Kandidaten auszusuchen. Heute ist es anders herum. Arbeitnehmer schauen sich ganz genau an, wo sie sich bewerben – stimmen die Vorstellungen nicht überein, gehen sie zur Konkurrenz. Der demografische Wandel führt in einigen Regionen und Branchen – zum Beispiel im MINT- und Gesundheitsbereich – bereits zu einem Fachkräftemangel. Offene Stellen können nicht schnell genug oder passgenau (nach-)besetzt werden. Für Arbeitgeber hat das in Hinblick auf das Recruiting folgende Konsequenzen:

• Recruiter müssen die Mehrwerte des Unternehmens stärker betonen und eine Arbeitgebermarke aufbauen.
• Sie müssen die Reichweite ihrer Stellenanzeigen erhöhen. Das gelingt, in dem sie dort sind, wo die Bewerber sind: in digitalen (sozialen) Kanälen.
• Sie müssen aktiv auf Talente zugehen und sich um sie bemühen.
• Sie müssen beim Bewerbermanagement schneller sein als die Konkurrenz. Automatisierte Prozesse helfen dabei.
• Sie müssen Bewerbern eine perfekte Candidate Experience bieten. Candidate Experience steht für die Erfahrung, die
• Bewerber während der gesamten Kontakt- und Bewerbungsphase mit einem potenziellen Arbeitgeber machen. Jeder Touch Point sollte eine positive Wahrnehmung erzeugen.

Von E-Recruiting profitieren Unternehmen wie Bewerber gleichermaßen

Damit das gesamte Recruiting – und auch nachfolgende Prozesse bis hin zum Onboarding – professioneller ablaufen, sollten Unternehmen nicht auf Papier-, sondern auf zentrale IT-gestützte Vorgänge setzen. Der große Vorteil von E-Recruiting ist, dass die Komplexität der Personalbeschaffung verringert wird. Verschiedene Recruitingkanäle zu managen, Kandidaten individuell anzusprechen und Bewerbern schnell Rückmeldung zu geben, geht einfacher per Software. Administrative, manuelle Tätigkeiten, die erfahrungsgemäß viele Ressourcen binden und fehleranfällig sind, werden durch IT automatisiert. Zu diesen Tätigkeiten gehören: die Erstellung und Veröffentlichung von Stellenanzeigen für unterschiedliche Kanäle (Multiposting), das Erfassen und Verwalten von Bewerberdaten, die Zusammenarbeit zwischen HR und Fachabteilungen, die Kommunikation mit Bewerbern, die Erstellung und das Durchsuchen von Talentpools, die Bewerbervorauswahl, Analysen und Auswertungen.
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