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Jobkriterien:
Nachhaltigkeit bei der Arbeitsgeberwahl
Wie wichtig sind Bewerbern Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung? Geht es nach jungen Leuten, sehr wichtig. Immer mehr Jobsuchende fragen in Vorstellungsgesprächen gezielt nach dem Beitrag des Unternehmens zu grünen Themen. Und wünschen sich, sinnvolle und sinnstifende Arbeit zu leisten. In welchen Bereichen können Arbeitgeber umweltbewusster werden?
Der Weg zur Arbeit per Jobrad
Dienstwagen oder Dienstfahrrad? Die Wahl des Verkehrsmittels orientiert sich zunehmend an persönlichen Werten. Arbeitnehmer erwarten ein auf Sie zugeschnittenes Mobilitätsangebot für den Weg zur Arbeit und zurück nach Hause. Gleichzeitig wünschen sich viele größtmögliche Flexibilität bei der Wahl des Transportmittels. Umso kürzer der Weg, desto nachhaltiger soll das Verkehrsmittel sein. Mit Zuschüssen zum E-Auto, E-Bike, Carsharing oder Jobticket beziehungsweise zur Bahncard stehen Arbeitgeber gut da.
Geschäftsreisen mit dem Zug
Durch die Pandemie finden Geschäftstreffen ohnehin eher digital als persönlich vor Ort beim Kunden statt. Das Umdenken hat aber schon vorher eingesetzt: Fliegen ist die klimaschädlichste Art zu reisen. Und viele Kurzstreckenflüge sind vermeidbar – weil die Strecke auch per Zug machbar ist. Auf langen Strecken erzeugt der Zug pro Person und Kilometer nur 32 Gramm Treibhausgase. Im Auto sind es fünfmal mehr, beim Inlandsflug sogar mehr als das Siebenfache. Unternehmen können mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes die persönliche CO2-Bilanz errechnen. Flüge, die sich nicht vermeiden lassen, sollten kompensiert werden – am besten aber fördern Arbeitgeber das Zug- und Busfahren.
Das papierlose Büro
Jeder Deutsche verbraucht im Durchschnitt 244 Kilo Papier, Pappe oder Karton pro Jahr. Im Arbeitsalltag kommen noch einmal rund 90 Kilo pro Kopf für Druck-, Presse- und Büropapier hinzu. Das entspricht einer Energiebilanz von 50.000 Litern Wasser, 10.000 Kilowatt Energie und 1.000 Kilogramm CO2. Ein IT-Unternehmen in den Niederlanden zeigt, dass es auch anders geht: Nur die Steuererklärung geht noch per Brief an das Finanzamt (Post kann man klimaneutral verschicken), ansonsten verzichtet das Unternehmen komplett auf Papier. Arbeitsverträge, Notizen und alle anderen Dokumente liegen in rein digitaler Form vor. Arbeitgeber punkten, wenn sie auf Recyclingpapier umsteigen und nur noch drucken, was wirklich nötig ist.
Stromfresser abschaffen
Ressourcenschonendes Arbeiten umfasst aber noch mehr: Laut Umweltbundesamt verursacht die Stromerzeugung in Deutschland am meisten Treibhausgas-Emissionen. Unternehmen können Ihren CO2-Abdruck deutlich senken, indem Sie auf Strom aus erneuerbaren Energien setzen. Bis zu 75 Prozent an Stromkosten und CO2-Ausstoß lassen sich zudem durch die richtigen kleinen Maßnahmen einsparen. Dazu gehört:
- Bürogeräte erst einschalten, wenn man sie benötigt,
- Energiesparfunktion von Computern nutzen, Bildschirmhelligkeit reduzieren, Bildschirmschoner deaktivieren,
- Kopierer, Drucker und Faxgeräte ganz ausschalten (kein Stand-by-Modus),
- Lampen mit LED statt Halogen nutzen und nur bei Bedarf einschalten bzw. in Nebenräumen einen Bewegungsmelder integrieren,
- Heizung über Nacht abdrehen.
Bezahlter Urlaub für das Engagement bei sozialen Projekten
In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge rund 17 Millionen Ehrenamtler. 27 Prozent davon üben das Ehrenamt neben ihrem Beruf aus. Die meisten Ehrenamtler engagieren sich bis zu fünf Stunden pro Woche und für Kinder und Jugendliche. Einen generellen Anspruch des Arbeitnehmers gegen den Arbeitgeber auf bezahlte oder unbezahlte Freistellung von der Arbeit, um das Ehrenamt ausüben zu können, gibt es nicht. In bestimmten Sonderfällen gibt es jedoch diesen Freistellungsanspruch. Das gilt zum Beispiel für die Jugendarbeit oder zur Pflege von Angehörigen. Haben Mitarbeitende die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, können sie ihre Zeit flexibler einteilen und für soziale Projekte nutzen. Unternehmen können auch eigene Projekte ins Leben rufen.