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Führung 2.0: Das neue Verhältnis zwischen Chef und Mitarbeitenden

 

Kaum eine Rolle verändert sich schneller als die der Führungskraft. Führungskräfte müssen heutzutage parallel zum klassischen Tagesgeschäft als Change Manager und Coach fungieren. Führung 2.0 steht für Führungskonzepte für die Zukunft.


Starke Hierarchien, lineare Führungsstile, Mircomanagement und harte Kontrollmechanismen sind aus der Mode. In den Führungsetagen deutscher Unternehmen steht ein echter Paradigmenwechsel bevor. Durch die Entwicklung neuer Arbeitsformen verändert sich auch die Unternehmens- beziehungsweise Führungskultur. Es wird mehr auf selbstorganisiertes, selbstbestimmtes und selbstverantwortliches Arbeiten einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesetzt. Sowie auf die Zusammenarbeit im Team und Kooperationen über Fachabteilungen hinweg. Chefs und Mitarbeitende agieren verstärkt auf Augenhöhe.

Führung 2.0 erfordert ein neues Mindset und eine neue Haltung. Offenheit und Authentizität gehören zu den Kernkompetenzen der Zukunft. Von einem sogenannten Digital Leader wird erwartet, dass er offen kommuniziert und Feedback gibt sowie selbst offen für Kritik ist. Dass er Verantwortung und Kontrolle abgibt und seinem Team vertraut. Das Stichwort lautet „Empowerment“. Die Führungskraft befähigt die Mitarbeitenden, indem er ihren Handlungs- und Entscheidungsspielraum erweitert. Das führt dazu, dass das Team motiviert und leistungsbereit ist, sich wertgeschätzt fühlt und in der Folge bessere Ergebnisse erzielt.


Die Idee vom intelligenten Schwarm

Ein weiterer Aspekt ist, dass es künftig nicht mehr darum geht, die eigene Position zu stabilisieren und sich zu profilieren. Die Zeit der Einzelkämpfer und Self-made-Men sind vorbei. Vielmehr arbeiten alle gemeinsam im Sinne des Erfolgs der Organisation und auf ein Ziel hin. Dafür bringt sich jeder aktiv ein, teilt sein Wissen mit den Kollegen und fördert das Expertentum im Unternehmen. Eine echte Stärke liegt in der Kombination der Fähigkeiten unterschiedlicher Generationen, intergenerationelles Lernen genannt. Die Energie und das technische Know-how der Jugend treffen auf die Gelassenheit, die Geduld und die Erfahrung der Älteren. In diesem Konstrukt sind Führungskräfte dafür da, zu moderieren, Leitplanken zu setzen und Orientierung zu geben – in Form einer Vision und eines Ordnungsrahmens. Außerdem sind sie beratend und begleitend tätig, zum Beispiel im Bereich der persönlichen beziehungsweise beruflichen Weiterentwicklung. Führung ist schließlich auch Beziehungsmanagement, gerade in Zeiten von Remote und Hybrid Work. Wenn der Austausch im Büro weniger wird oder ganz wegfällt, müssen Führungskräfte neue Möglichkeiten des Austauschs und der Vernetzung schaffen. Sich Zeit zu nehmen und achtsam mit den individuellen Bedürfnissen und Problemen der Mitarbeitenden umzugehen, ist über die Distanz wichtiger denn je. Regelmäßige Feedbackrunden helfen, dass sich jeder gesehen und gehört fühlt. Das Stichwort hier ist „Empathie“.


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